Interview: Vom Werkscontroller zum SAP-Experten – Wie Stefan über das Projektgeschäft seine Karriere vorantreibt

Stefan Knippelmeyer unterstützt Treuenfels Projects seit Mai 2021. Sein Studium absolvierte er in Ostfriesland, wo er ursprünglich herkommt, und Wiesbaden. Dann zog er aus privaten Gründen nach Düsseldorf und kam zu uns. Das Projektgeschäft war neu für ihn, doch mit seiner Berufserfahrung war er ideal geeignet. Als Werkscontroller und Controlling-Leiter bei einem mittelständischen Unternehmen brachte Stefan viel Erfahrung mit. Wie er die Zeit seit seinem Start bei Treuenfels erlebt hat und wie er sich in seinem Lieblingsbereich weiterentwickeln konnte, erzählt er im Interview.

Stefan, warum wolltest du in ein neues Arbeitsumfeld wechseln?
Das waren private Gründe: Ich wohnte in Wiesbaden, meine Freundin in Ostfriesland und wir wollten in der Mitte zusammenziehen – da passt Düsseldorf gut. Wir haben in der Nähe eine Wohnung gefunden und so brauchte ich auch einen neuen Job.

Welche Bereiche reizten dich bei der Jobsuche?
Im Allgemeinen schaute ich nach den Themen Digitalisierung und Business Intelligence-Tools. Um genau zu sein, wollte ich eine Einführung von SAP HANA betreuen.

Was hat dich zu Treuenfels Projects geführt?
Ich hatte mehrere Vorstellungsgespräche bei Unternehmen, die in meinen Themen unterwegs sind. Währenddessen kam eine Anfrage über XING von Treuenfels fürs Projektgeschäft. Ich nahm sie zuerst gar nicht richtig wahr. Doch ich merkte schnell, dass ich mich so noch intensiver mit meinen Lieblingsthemen befassen könnte und nahm das Angebot von Treuenfels an.

Wie lief das Onboarding?
Das war sehr unkompliziert: Ich bekam meinen Rechner, mein Handy, Erklärungen zum internen System und zur Zeiterfassung. Dann ging es direkt ins erste Projekt bei einem Versicherungskonzern. Dank Corona arbeitete ich vor allem im Homeoffice, doch die Integration ins Team gelang auch so. Ein Treuenfels-Kollege, der schon länger auf dem Projekt war, wies mich ein. Das ist ein großer Vorteil bei Treuenfels: Ich arbeite eng mit internen und externen Mitarbeitern des Kundenunternehmens und fühle mich so als fester Teil des Teams.

Was war deine Aufgabe im ersten Projekt?
Es ging um die Begleitung internationaler Affiliates. Über einen stärkeren Fokus auf SAP hätte ich mich gefreut, aber es war auch so ein guter Einstieg.

Gab es Themen, die dir schon bekannt waren?
Zunächst einmal waren viele Dinge neu: Die Strukturen eines Großkonzerns und vor allem die internationale Kommunikation mit den Affiliates. Ich tauschte mich mit CEOs größerer Unternehmen aus und arbeitete viel mit einer Powerpoint-Erweiterung, die die visuelle Aufbereitung von Daten erleichtert. Das hat den Arbeitsalltag schon verändert. Dass der Umgang mit den Kollegen und Geschäftspartnern vor allem auf Englisch stattfand, kannte ich schon. Auch auf meine langjährige Erfahrung in der Budgetplanung konnte ich mich verlassen.

Wie lief die Zusammenarbeit im Projekt-Team?
Zu Beginn kamen viele neue Mitarbeiter dazu; das Team befand sich noch im Aufbau. Wir hatten regelmäßige Austausche mit dem Abteilungsleiter und, gemeinsam mit einem Kollegen, habe ich die Planung gemacht. Es lief gut. Meine Mailadresse lief zwar über Treuenfels, aber ich war immer im Team des Kunden involviert und fühlte ich mich immer willkommen – nie als Außenstehender.

Wie ging es für dich nach dem ersten Projekt weiter?
Es gab viele Optionen für Anschlussprojekte und ich tauschte mich mit unseren Business Managern bei Treuenfels aus. Sie brachten mich in Gespräche mit einem Dichtungshersteller, einem Unterhaltungskonzern und einem Telekommunikationsanbieter. Das ist das Gute bei Treuenfels: Es gibt verschiedene Optionen und ich kann aussuchen, was am besten passt. Am Ende habe ich mein Wunschthema genommen – eine Einführung von SAP HANA.

Worum ging es da genau?
Zunächst haben wir in Workshops die Schnittstellen zwischen Sales und Finance-Prozessen geschaffen. Unser Ziel war dabei immer, für valide und konsistente Zahlen zu sorgen. Ich konnte dort einiges an Erfahrung einbringen und meine SAP-Kenntnisse weiter vertiefen.

Was würdest du gerne danach machen?
Ich möchte gerne eine Programmiersprache lernen, um besser zu verstehen, was die SAP-Berater ins System eingeben. Außerdem würde ich gerne noch ein paar Jahre im Projektgeschäft bleiben, mehrere Unternehmen kennenlernen und mich noch tiefer in Business Intelligence-Tools einarbeiten. Da sehe ich gute Chancen im nächsten Projekt. Nach meiner Zeit bei Treuenfels könnte ich mir eine Position als Head of im Finance-Bereich vorstellen oder auch eine Aufgabe in Richtung Buchhaltung, International Financial Reporting Standards (IFRS) oder mehr SAP.

Gibt es etwas, das du dir anders vorgestellt hast?
Ich hätte gedacht, dass ich das Thema SAP noch fokussierter verfolgen kann. Nun geht es in den Projekten auch um andere Tools, aber ich kann als Operations Controller die Prozesse mit SAP passend machen. Ich arbeite mit drei Werksleitern zusammen, denen ich Daten im Blindflug aus dem System hole. Außerdem ist die Intensität der Arbeit viel größer als in meinem ehemaligen Unternehmen.

Was sollte jemand wissen, der zu Treuenfels Projects kommt?
Durch die schnellen Wechsel zwischen den Projekten, sollte man gerne auf neue Leute zugehen und sich schnell in Teams zurechtfinden. Das war in meinen vorherigen Rollen anders und in meiner Zeit bei Treuenfels konnte ich noch einiges dazulernen. Eine formelle Sache ist auch noch wichtig: die eigenen Stunden abrechnen – das war für mich gewöhnungsbedürftig.

Was gefällt dir besonders gut an der Zusammenarbeit mit Treuenfels?
Ich kam aus der Komfortzone raus und konnte wachsen. Außerdem lernte ich neue Unternehmen und Strukturen kennen, was im Finance-Bereich ein großer Vorteil ist. Auch wenn viele Prozesse vergleichbar sind, liegt der Teufel gerne im Detail. Je mehr Wissen ich aufbaue, desto leichter fällt es mir, Zusammenhänge zu verstehen. Auch das Buddy-System von Treuenfels gefällt mir gut. Es hat mir dabei geholfen, mich schnell ins Unternehmen zu integrieren. Jetzt kann ich etwas zurückgeben und darf als Buddy einen Kollegen unterstützen, der gerade angefangen hat. So lernen sich die Kollegen schnell kennen und der Wissenstransfer startet gleich am ersten Tag.

Danke für das Gespräch, Stefan.

Verfasst am 23. Apr. 2023 von
Susanne Schnelle,
Manager Marketing und Kommunikation